Das Handy hat unser Kommunikationsverhalten vom realen Ort gelöst und damit auch unsere Selbstverortung grundsätzlich in Frage gestellt.
In der mobile-suite wird das Handy nun in einer Weise benutzt, für die es gerade nicht gedacht ist: für das Hörbarmachen von unmittelbarer Begegnung im realen Raum.
Die Handys der Musiker und des Publikums werden über einen virtuellen Konferenzraum akustisch miteinander verbunden. Jede Begegnung, bereits jede Annäherung führt daher zu akustischen Rückkopplungen. Distanz, für den normalen Gebrauch des Handys uninteressant, wird in feinsten Nuancen hörbar. Das Spiel von Sich-Annähern und -Ausweichen in einfachen und komplexen Begegnungssituationen erfordert von allen Akteuren spezifische, erst zu erfindende Bewegungsmuster.
In Anlehnung an barocke Vorbilder wird das Klang-Resultat durch eine Continuo-Gruppe gestützt. Durch dieses zum Teil auskomponierte Gerüst erhalten die improvisierten Interaktionen den erkennbaren Charakter von 5 Suitensätzen: Allemande, Courrante, Sarabande, Passepied und Gigue.
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